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Museum Baruther Glashütte Glaskultur Jagd und Wald- Gläser spiegeln Kultur und Technik [160005]
Trinkglas/Kelch aus der Serie/Garnitur Nr. 19 (Replik) (Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Baruther Glashütte / Nils Müller-Oehring (CC BY-NC-SA)
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Glück-auf-Kelch (aus der Serie/Garnitur Nr. 19)

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Description

Objekttext zu einer Objektgruppe in der Sonderausstellung "Jagd und Wald - Gläser spiegeln Kultur und Technik"

>>Berühmte »Lauensteiner« und seltene Baruther Gläser<<
Die beiden Spitzkelche weisen anders als das Weinglas aus Wessola keine deutlichen Spuren der Kohlefeuerung auf, gleichwohl der Hersteller, die Glashütte Lauenstein/Osterwald, bereits seit 1701 die Kohlen aus Deister und Süntel bei Hannover nutzte. Offenbar gelang es den Lauensteiner Hüttenmeistern besonders gut, färbende Bestandteile durch Braunstein zu unterdrücken und wenig Ascheflug im Ofen zu zulassen. Deutlicher wird die Verbindung von Kohle Glas beim Schnitt-Dekor des Baruther Weinglases. Adligen und Berg-Offiziere prosten sich – mit »Kohle-Gläsern« – ihr »Glück auf!« zu. Glashüttenbesitzer wie Familie Solms-Baruth setzte bei ihrem industriellen Investment zunehmend auf Kohlegruben in Schlesien. Auch der »Förster-Humpen« kann seine Herstellung mit Kohlefeuerung nicht verleugnen – seine graue Färbung dürfte sich den „Verbrennungsgasen“ der Kohle verdanken.

_Zwei Lauensteiner Kelchgläser, 18. Jh., Sammlung Stockmann im Museum Baruther Glashütte (MBG)
_»Glück-auf-Glas«, Baruth, um 1850, MBG
_Förster-Humpen, Baruth, um 1900, MBG

Das "Glück-auf" Glas hat die Form, wie Sie im Weinglas-Produktkatalog der Solms'schen Glasfabrik unter "Nr. 19" aufgeführt ist. Aufgrund des Vergleichs der Form erfolgte die Zuordnung des Objektes zur Baruther Glashütte (Christian Jentsch). Das Glasmuseum Weißwasser zeigt in seiner Dauerausstellung aber ein vergleichbares Stücke und ordnet es dieser der Glashütte Zwahr, Neubauer & Co. zu.


Glück-auf-Kelch: Das Trinkglas mit einer eingeschnürten Kuppa und einem Stiel mit Kugel-Baluster ist eine hüttentechnisch solide Glasmacherarbeit. Der Schnitt zeigt drei Personen Bergleute, die sich zuprosten. Der Schriftzug "Glück auf" lässt auf den Käuferkreis schließen, ist technikhistorisch aber auch ein Verweis auf die seit 1850 dominante Kohlefeuerung der Glasöfen.

Material/Technique

Kristall, Kalk-Natronglas, mundgeblasen, geschnittenes Dekor

Measurements

H: 15 cm; D (oben): 8 cm; H (Stiel): 7 cm; D (Fuß): 7 cm

Literature

  • Jentsch, Christian/Georg Goes (2016): Prosit Glashütte. Baruth
Museum Baruther Glashütte

Object from: Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der...

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