Auf dem Aufkleber der Schatulle ist zu lesen: Berlin N. 37, Schönhauser Allee 6-7. Nachnahme: Mk. Pf. (in Worten ).
Der Stempel auf der Briefmarke des Deutschen Reiches ist unleserlich.
Im Adressbuch, Teil III, Verzeichnis der Straßen Berlins von 1909, ist erstmals unter o. g. Adresse verzeichnet:
Kammer, H., Photogr. Kunstanstalt "Makart".
An gleichem Orte existierten in dem Jahr:
Café Schwarzkopf; Cohn, E., Buchdruckerei; Dt. Kunst- und Vergrößerungsgesellschaftges. mbH; Groschen, A., Münzenfabrik; Huwald & Vederl, Kaffeerösterei; Josipowirl, S., Dr. med.; Plitz, W., Portier; Scholz & Dähne, Generalvertreter; Winiski, L. , Tabakschneiderei.
Das Verzeichnis der Straßen Berlins von 1910 enthält noch die Kunstanstalt "Makart", 1911 ist sie nicht mehr verzeichnet. 1912 findet sich dann der Eintrag "Salse, O., Kunstanstalt".
Namensgeber der Kunstanstalt war höchstwahrscheinlich der bedeutende Vertreter der österreichischen Monumental- und Historienmalerei Hans Makart (1840-1884). Aus der überbordenden Raumdekoration seines Ateliers in Wien hatte sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts der sogenannte Makart-Stil entwickelt, der besonders in Deutschland und Österreich den Einrichtungsgeschmack prägte.
en