Die Bronzeplakette mit Band, die aus dem Nachlass von Frau Silvia Rust, geb. Kollosche stammt, wurde im Jahre 1926 der Pankowerin Margarete Prang (ab 1930 Kollosche) anlässlich eines vom Berliner Lokal-Anzeiger veranstalteten Berufs-Wettbewerbs "Die beste Stenotypistin von Groß-Berlin’’ verliehen.
Der öffentlichen Hauptprüfung, die am 16. Mai 1926 im Sportpalast, Potsdamer Straße 172 stattfand, waren Vorprüfungen vorausgegangen, welche in den verschiedenen Stadtteilen von Groß-Berlin abgehalten wurden. Die hundert Besten, die für die bis dahin erbrachten Leistungen ein "Berufsdiplom des Berliner Lokal-Anzeigers" erhielten, nahmen außerdem an der Endprüfung teil.
Zu den "Hundert Besten" gehörte auch Margarete Prang die für die "Firma Martini & Hüneke Maschinenbau AG, Berlin", in der sie als Sekretärin des kaufmännischen Vorstandes tätig war, am Wettbewerb teilnahm. Das gezeigte Objekt wurde ihr von der "Schömann-Band-GmbH" (Fabrik für Farbbänder, Kohle- u. Durchschreibpapier in der Oranienburger Straße 38) in Anerkennung des erreichten Platzes unter den hundert Besten, verliehen.
In der Endprüfung hatte sich Margarete Prang mit ihrer Schreibmaschine der Firma Adler als Vierzehnte behauptet und als Preis 75 Mark in bar erhalten.
Diese einem breiten Publikum zugänglichen Veranstaltungen wurden stets von einem künstlerischen Teil begleitet. Die Wettbewerbe fanden wohl jährlich statt und waren für die Sponsoren sehr attraktiv, da sie dort mit einer breit angelegten Werbekampagne ihre Produkte anpreisen konnten.
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