Architekturmodell eines Teiles der sogenannten Liststadt im Stadtteil Groß Buchholz in Hannover. Im Modell ist die Wohnbebauung entlang der Podbielskistraße / Ecke Klingerstraße dargestellt. Zur Hauptstraße hin sind hinter einer Baumreihe abwechselnd zwei vier- und zwei fünfstöckige Wohnhäuser angeordnet. Die Eckgebäude verfügen im Erdgeschoss jeweils über ein Ladengeschäft. Im rechten Winkel dazu stehen vier Wohngebäude mit drei Stockwerken und jeweils drei oder vier Treppenaufgängen, die rückwärtig über die Privatstraßen Eichenplan und Buchenplan erschlossen sind. Zwischen den Häuserreihen sind Bepflanzungen und Grünflächen angedeutet.
Die Anlage wurde 1929-1931 erbaut nach Entwürfen des Architekten Adolf Falke. Er gehörte zu den Mitbegründern der Wohnungsgesellschaft Liststadt und wohnte selbst in dem Komplex. Falke erhielt 1937 Berufsverbot, da seine Ehefrau Jüdin war. Er wurde aber von Freunden heimlich weiterbeschäftigt und 1945 von den Briten mit der Wiedergründung des BDA in Hannover beauftragt.
Während des 2. Weltkrieges wurde der Komplex zwar beschädigt, blieb aber im Wesentlichen erhalten. Das Modell stammt aus der Nachkriegszeit, warum es gefertigt wurde, ist unbekannt. Die Häuser sind ein qualitätvolles Beispiel für das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre und stehen heute unter Denkmalschutz.
[FA]
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