Mit den Caprichos (Launen, Einfälle) veröffentlichte Goya 1799 seinen ersten großen Radierungszyklus. Er umfasst 80 Darstellungen von satirischer Schärfe. Mit virtuoser Experimentierfreude und meisterlicher Handhabung der Aquatinta-Technik taucht er die Szenen in ein irreales Helldunkel. Er eröffnet die Serie programmatisch mit einem Selbstporträt. Darin zeigt er sich selbstbewusst nach französischer Mode gekleidet, aus den Augenwinkeln kritisch zum Publikum blickend. (TD 2024)
Teil einer Serie. Im unteren Bereich angestückt. Der kräftige Druck schnell abnutzender Partien, die mit der kalten Nadel (Falten des Halstuchs unter dem Kinn) und im Aquatintaverfahren (Tönung der Jacke) gearbeitet wurden, spricht für einen relativ frühen Abzug innerhalb der Erstausgabe von 1799 (vgl. Harris 1964, Bd. II, Nr. 36, S. 71)
Alternative Titel: Druckgraphik ZL 81/5787,01, Los Caprichos, Goya, 80 Bll., Harris 1964 II.70.36-158.115 - Blatt 1.
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