museum-digital
CTRL + Y
en
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Graphische Sammlung [TLMH Gr 2258/65]
Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt (Thüringer Landesmuseum Heidecksburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Johann Christoph Morgenstern: Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt. 1757

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Wenn auch bisher nur wenig über das Leben des in Altenburg geborenen Johann Christoph Morgenstern bekannt ist, gibt ein von ihm angelegtes "Malerbüchlein" Auskunft über sein Schaffen. Seine Lehrzeit absolvierte er bei dem Porträtmaler Tobias Pfeiffer. In Altenburg muss sich Morgenstern einen guten Ruf als Porträtist erworben haben, denn zahlreiche Aufträge aus dem Adel, dem Beamten- und Bürgertum ergingen in dieser Zeit an den jungen Maler. Johann Christoph Morgenstern, der nach 1720 für den herzoglichen Hof in Saalfeld arbeitete, ließ sich Pfingsten 1725 in Rudolstadt nieder. Offensichtlich wurde er von Sophie Wilhelmine von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1693-1727), der ersten Frau des Fürsten Friedrich Anton (1692-1744), an den schwarzburgischen Hof gerufen. Schon kurz nach seiner Ankunft in Rudolstadt entstand im Auftrag der Fürstin ein Porträt des damals vierjährigen Prinzen Johann Friedrich (1721-1767).Seit 1736 führte Johann Christoph Morgenstern den Titel eines Hofmalers. Mit der Bestallung als Hofkünstler erlangte er eine soziale Privilegierung, die ihm ein relativ unabhängiges Arbeiten ermöglichte. Morgenstern stand nunmehr unter dem Schutz des Hofes, war vom Zunftzwang befreit sowie der kommunalen Besteuerung entzogen. Einerseits sicherte ihm die feste Anstellung eine angesehene und geachtete Stellung, andererseits wurde er in die Hierarchie des Hofes eingebunden. Nachdem Johann Friedrich im Jahre 1744 die Regierung übernommen hatte, bildete sich zwischen Fürst und Hofmaler ein Vertrauensverhältnis heraus. In dieser Zeit schuf Morgenstern von dem jungen Fürsten eine Reihe von Repräsentationsporträts. Im Vergleich dazu vermittelt die 1757 entstandene Bleistiftzeichnung mit dem Porträt Johann Friedrichs keine Distanz zu dem Dargestellten. So fehlen sämtliche Attribute, die auf die Fürstenwürde Johann Friedrichs weisen. Die Zeichnung ist in erster Linie dem Kriterium der Ähnlichkeit mit dem Porträtierten verpflichtet. Die für die Privatsammlung Johann Friedrichs bestimmte Arbeit besitzt eine künstlerische Qualität, die im malerischen Schaffen Morgensterns nicht immer anzutreffen ist. [Lutz Unbehaun]
datiert auf der Rückseite "delinea 13. Mey 1757"

Material/Technique

Papier (blau), Bleistiftzeichnung, weiß gehöht

Measurements

30,5 x 22,7 cm

Literature

  • Lauterbach, Jeanette und Henkel, Jens [Red.] (2004): Schloß Heidecksburg - Die Sammlungen. Rudolstadt
  • Thieme, Ulrich; Becker, Felix [Hrsg.] (1931): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Band 25. Leipzig
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Object from: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg

Die Heidecksburg in Rudolstadt gehört zu den prunkvollsten Barockschlössern Thüringens. Auf einem Bergsporn gelegen, erhebt sich das weithin...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.