Durch den langen Schaft des Kelchglases, aus dem Wein getrunken wurde, kann ein reiner Klang gehört werden. Das Kelchglas besteht aus einem Tellerfuß mit umgeschlagenem Rand und einem hohen, leicht geschwungenen Schaft mit eingestochener Luftblase, der in eine kleine konische Kuppa übergeht. Auf der Wandung wurde in Mattschnitt das Spiegelmonogramm "FA" für Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (1692-1744) eingraviert, welches von Palmwedeln umgeben ist und worüber der Fürstenhut steht. Es ist mit der "Rudolstädter Rosette" am Boden versehen und weist somit auf den Lauschaer Glasschneider Georg Friedrich Knye (1674-1764) hin. Solch einfache Kelchgläser verwendete man in größerer Anzahl für die fürstliche Hoftafel. [Jeanette Lauterbach]
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