museum-digital
CTRL + Y
en
Stiftung Schloß Friedenstein Gotha: Schloßmuseum Kunsthandwerk [U-50-T]
Astronomische Tischuhr (Stiftung Schloß Friedenstein Gotha CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Schloß Friedenstein Gotha / Lutz Ebhardt (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Astronomische Tischuhr

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Die Tischuhr trägt die Signatur des Augsburger Uhrmachers Wilhelm Pepfenhausers und gilt als dessen Meisterstück. Ihre äußere Gestalt wie auch ihre zahlreichen Funktionen entsprechen den Anforderungen, welche die Augsburger Zunft der Uhrmacher bereits seit 1588 an ein Meisterstück gestellt hat. Das Architekturgehäuse der sogenannten Türmchenuhr besitzt ein baldachinförmiges Dach, welches von einer silbernen Figur des fliegenden Merkur nach Giambologna (1529-1608) bekrönt wird. Unter dem Baldachin befinden sich zwei weitere Silberfiguren, die ebenfalls den Götterboten darstellen. Das Gehäuse ruht auf vier Füßen in Gestalt von Rollwerkkartuschen mit Löwenmasken und je zwei Tatzen. Die reliefierte Sockelzone zeigt auf jeder Seite die allegorische Darstellung eines Erdteils und an den vier Ecken befinden sich silberne Cherubine. Die Uhr besitzt zehn verschiedene Zifferblätter: an den beiden Schauseiten drei bzw. fünf und an den Schmalseiten jeweils eines. Das Werk besteht aus Geh-, Viertelstunden- und Stundenschlagwerk. Außer der Uhrzeit kann man den Stand von Sonne, Mond und Sternen ablesen. Ein Kalenderring zeigt Datum, Sonntagsbuchstaben und den Namen des Tagesheiligen an. Von Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha in der Mitte des 17. Jahrhunderts erworben, gelangte die Uhr im frühen 19. Jahrhundert als Geschenk des Herzogshauses in den Besitz der Familie von Thümmel, deren Mitglieder hohe Staatsämter in Gotha und Altenburg innehatten. 1831 von dem späteren Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg- Gotha (1818-1893) zurückgekauft, verblieb die Uhr bis 1945 in den Gothaer Kunstsammlungen und wurde kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges von der damaligen Museumsleitung veräußert. Zuletzt in kanadischem Privatbesitz befindlich, konnte das bedeutende Stück 1992 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder für die Sammlung des Schlossmuseums zurückerworben werden. [Ute Däberitz]

Material/Technique

Gehäuse: Bronze, Messing feuervergoldet, Maleremail, Silber; Uhrwerk: Messing, Eisen

Measurements

60,5 x 35 x 30,2 cm

Literature

  • Bellstedt, Ronald [u. a.] (2007): Museen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha: Führer. München
  • Cramer, Ute [Red.] (1992): Eine Tischuhr von Wilhelm Pepfenhauser. Berlin
  • Maurice, Klaus (1976): Die deutsche Räderuhr: zur Kunst und Technik des mechanischen Zeitmessers im deutschen Sprachraum. München
Stiftung Schloß Friedenstein Gotha: Schloßmuseum

Object from: Stiftung Schloß Friedenstein Gotha: Schloßmuseum

Schloss Friedenstein beherbergt seit 1949 das Gothaer Schlossmuseum. Den Grundstock für die heutigen Sammlungen bilden die reichen Bestände des...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.