Der Stadtteilfriedhof Fössefeld in Hannover-Limmer ist entstanden aus dem 1865 angelegten Garnisonfriedhof. Hier wurden während des Krieges 1870/71 sowohl deutsche wie französische Soldaten bestattet, die in den Lazaretten der Stadt ihren Verwundungen oder Krankheiten erlagen. Ausweislich eines Berichtes des Oberpräsidenten der Provinz Hannover aus dem Jahre 1873 waren hier 80 französische Soldaten bestattet, ein weiterer lag auf dem jüdischen Friedhof An der Strangriede.
Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde für die französischen Toten ein schlichtes Denkmal gesetzt, ein Quader mit einem Steinkreuz. Es trägt eine französische Widmungsinschrift auf dem Unterbau sowie auf dem Kreuz ein lateinisches Bibelzitat aus dem Hebräerbrief 11,16 „Nun aber begehren sie ein besseres Vaterland“. Nur wenige Meter entfernt errichteten 1896 die Kriegervereine des Bezirks Hannover-Linden ein Denkmal für die hier ruhenden deutschen Kriegstoten, dessen Spitze ein großes Eisernes Kreuz ziert. Die Aufschrift auf der Stele lautet „Getreu bis in den Tod“. Das Foto zeigt rechts das französische, links hinten das deutsche Ehrenmal.
Von Beginn an wurden die Gräber der Kriegstoten beider Seiten gleichermaßen gepflegt und bewahrt. Da auf diesem Friedhof auch zahlreiche Opfer des 1. und 2. Weltkrieges bestattet sind, für die ebenfalls ein unbefristetes Ruherecht gilt, wurde der Friedhof nach seiner Schließung 1971 insgesamt unter Schutz gestellt.
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