Göriz (1845), S. 5:
"Nr. 389. Württembergischer Wendpflug aus der Gegend von Oberndorf. Modell viermal verjüngt. Im Jahr 1835 angefertigt von Schmiedmeister Glatthaar und Wagnermeister Dressel in Oberndorf. Seine Verbreitung ist nicht bedeutend. Er ist altherkömmlich in Oberndorf, Waldmössingen, Bösingen, Villingen, Fluorn, Zimmern, Weiden und angrenzenden Orten und heißt dort altdeutscher Pflug. Er hat zwei Seche hintereinander und für jede Seite ein besonderes Streichbrett, das jedoch eben und nicht geschweift ist. Das Haupt ist von Eisen. Der Pflug ist schwerfällig konstruiert und hat außer einer Dauer nicht viele Vorzüge. "
Klein (1967), S. 182:
Württemberg, Gegend von Oberndorf:
"Dieser Pflug unterscheidet sich von dem üblichen württembergischen Kehrpflug nur dadurch, daß er - wie der Aargauer (K 11) - zwei hintereinander angeordnete Seche und außerdem zwei Streichbretter besitzt, von denen allerdings immer das eine in Aktion ist, während das andere an einer Kette (die an unserem Modell fehlt) lose neben der Sohle hängt und damit eine Art Molterbrett darstellt. Auffällig ist ferner die schwere Konstruktion, die dem Pflug allerdings auch bei steinigen Böden, wie sie in der dortigen Gegend anzutreffen sind, größere Dauerhaftigkeit verlieh, die GÖRIZ freilich als den einzigen Vorzug dieses Geräts bezeichnete, [Ebenda, S.6]. Der Pflug war nach GÖRIZ nur in Oberndorf und Umgebung verbreitet und wurde dort genannt. Unser Modell ist 1835 von zwei Dorfhandwerkern in Oberndorf angefertigt worden."
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