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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0266 / A105]
Württembergischer Beetpflug aus der Gegend von Ulm / Modell des Ulmer Wagnermeister Georg Eberhardt (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Württembergischer Beetpflug aus der Gegend von Ulm / Modell des Ulmer Wagnermeister Georg Eberhardt

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Description

Göriz (1845), S. 6:
"Nr. 266. Württembergischer Beetpflug aus der Gegend von Ulm. Modell viermal verjüngt. Im Jahr 1832 angefertigt von Wagnermeister Eberhardt in Ulm. In Württemberg zieht er sich von Giengen an der Brenz über Ulm bis in die Gegend von Altshausen, über Waldsee, Leutkirch, Isny an den Bodensee; im Bayrischen hat er ebenfalls ein großes Gebiet; überhaupt scheint dieser Pflug nach seinem allgemeinen Charakter zu den verbreitetsten deutschen Pflügen zu gehören. Das vorliegende Exemplar hat kein ganz ebenes, sondern ein etwas geschweiftes Streichbrett, ein einfaches, aber breites Haupt und das Schaar hat auch auf der Landseite einen kleinen Fortsatz, um ihm mehr Haltung im Boden zu geben. Dieses trifft man in manchen Gegenden anders, das Streichbrett ganz eben, das Haupt doppelt, das Schaar ohne jenen Fortsatz; auch wird der Pflug je nach dem Bedürfniß größer oder kleiner, stärker oder schwächer gemacht.

Göriz (1845), S. 7:
"Die Pflüge Nr. 16, 17, 389, 266, 267, alle mit Vordergestellen versehen, sind in Württemberg altherkömmlich; es gibt aber deren noch mehrere Arten, den sogenannten doppelthäuptigen, den Polnischen, den Schömberger, welche noch nicht im Modell aufgestellt sind (s. K. Göriz, Beiträge zur Kenntniß der Württ. Landwirthschaft, Stuttgart 1841). Durch die Einführung der Niederländischen Pflüge in diesem Lande hat sich die Zahl der Pflugformen noch mehr vergrößert; bald suchte man dieselben dem Boden, bald den sonstigen landwirthschaftlichen Verhältnissen, bald den Gewohnheiten und Liebhabereien des Landmannes anzupassen; auch fand man theilweise für gut, einzelne Glieder des Pflugs aus Eisen statt aus Holz anzufertigen, die Schaarschneide zum Abschrauben einzurichten und so sind jetzt außer den altherkömmlichen und außer den reinen Schwerzischen Pflügen noch folgende in größerem oder geringerem Gebrauche."

Klein (1967), S. 122:
Württemberg, Gegend von Ulm:
"Das Gerät unterscheidet sich nur wenig von dem württembergischen Beetpflug aus Schwäbisch Hall (B 15): Das Streichbrett ist etwas gewölbt, seine Fläche leicht verdreht, jedoch so wenig, daß funktionell kein Unterschied zu den mit Pflügen ebenem Streichbrett besteht. Eine Vorrichtung zur seitlichen Verschiebung des Zugpunktes gibt es hier nicht. Das Streichbrett ist hier ebenfalls vorn und am unteren Rand gegen Abnutzung mit Eisenblech beschlagen; der Zuganker ist schräg, wie bei B 15 senkrecht zur Sohle angebracht. Die Schar ist zwar asymmetrisch, hat aber auf der Landseite noch einen kleinen Fortsatz. Der Pflug war nach GÖRIZ, [K.GÖRIZ, a.a.O., S.6], in Südwürttemberg und teilweise auch in Bayern verbreitet. Unser Modell wurde 1832 Von Wagnermeister EBERHARDT in Ulm hergestellt, dem Vater der Begründer der noch heute bestehenden Ulmer Pflugfabrik."

Material/Technique

Holz, Metall

Measurements

HxBxT 21x22x87,5 cm; Maßstab 1:4

Literature

  • Göriz, Karl (1845): Beschreibung der Modellsammlung des Königlich Württembergischen land- und fortwirthschaflichen Instituts Hohenheim. Ein Leitfaden zum näheren Studium der in dieser Sammlung enthaltenen Geräthe. Stuttgart, S. 6 und S. 7
  • Klein, Ernst unter Mitwirkung von Krepela, Wilhelm (1967): Die historischen Pflüge der Hohenheimer Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Ein kritischer Katalog von Ernst Klein unter Mitwirkung von Wilhelm Krepela in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Württemberg. Stuttgart, S. 122
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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