Dieser Taler des Fürsten Joseph Wenzeslaus von Fürstenberg zeigt auf dem Avers sein Brustbild nach rechts mit Halsbinde in Schuppenpanzer und mit Hermelinumhang. Die Legende IOSEPHUS WENCESLAUS S(ACRUM) R(OMANORUM) I(MPERIUM) PR(INCEPS) DE FURSTENBERG nennt seinen Fürstentitel. Im Armabschnitt des Brustbildes befindet sich das Kürzel A.R.W. des Stempelschneiders.
Auf dem Revers ist eine Bergwerkslandschaft abgebildet. Das strahlende Gottesauge blickt auf eine Schachtöffnung mit Haspel, darunter ein Stollenmundloch und einige Häuser und rechts im Münzbild steht der Heilige Wenzel mit seinem Wappen (ein schwarzer Adler). Die Inschrift im Abschnitt gibt die abbildete Silbergrube genau an: DIE GRUB S(T). WENCESLAUS BEY WOLFFACH KAM EIN AUSBEUTH IM QUARTAL REMINISCERE 1767 – es handelt sich also um die Grube Wenzel bei Oberwolfach, die noch heute für Besucher offen steht. Das Silber, aus dem diese Taler-Serie 1767 geprägt wurde, stammte von diesem Silberbergwerk und wurde laut Inschrift im Quartal Reminiscere vom 1. Januar bis 1. April gewonnen. Im Bergbau wurden Abrechnungszeiträume vom Mittelalter bis zum 19. Jh. in Bergquartalen angegeben. Über dem Münzbild befindet sich die Inschrift AD NORMAM CONVENTIONIS – „nach der Konventionsnorm“. Dies gibt an, dass es sich bei dieser Münze um einen Konventionstaler handelt. Da auch die Herkunft des Silbers angegeben ist, wird diese Art von Taler auch Ausbeutetaler genannt.
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