Zeichnung von Rudolf Lutter, 1855
Dargestellt ist Burg Waischenfeld in einem druckgraphisch häufiger reproduzierten Blick (Die Fränkische Schweiz in alten Ansichten, Nr. 396). Wie in der Ansicht von Burg Rabenstein ist hier wieder die Lithographie von Theodor Rothbarth (um 1840) im gewählten Standpunkt identisch, doch handelt es sich hier um einen engeren Ausschnitt. Angesichts der Datierung auf der Zeichnung möchte man von einer Reise des Künstlers und eine Entstehung vor Ort ausgehen. Seit der künstlerischen Entdeckung der damals noch Muggendorfer Gebürg genannten Fränkischen Schweiz durch Ludwig Tieck (1773-1853) und Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773-1798) im ausgehenden 18. Jahrhundert hat das burgenreiche kleine Gebirge mit den pittoresken Felsen romantische Begeisterung und darauf folgend vielfältige Beschreibung und künstlerische Darstellung gefunden. Allein zehn druckgraphische Darstellungen von Burg Waischenfels zwischen zwischen 1710 und 1857 konnte der Sammler Hans Max Frhr. von Aufseß (1906-1993) zusammentragen.
Handschriftlich bez. mi. u. "Weischenfeld / den 2 Aug 1855."
Literatur: Die Fränkische Schweiz in alten Ansichten - seltene Stiche aus der Sammlung Aufseß. Mit einem Verzeichnis der bekannten Ortsgraphiken der Fränkischen Schweiz. Sonderausstellung im Fränkische-Schweiz-Museum vom 20.07.1996 - 01.09.1996. Katalog. Pottenstein 1996, Nr. 390-401.
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