Zeichnung von Martin Kornrumpf, 1928
Martin Kornrumpf (1909–1987) zeichnete hier als Geschenk für seinen Onkel ein beliebtes Fürstenwalder Motiv, wie dankenswerterweise durch das Museum Fürstenwalde zu erfahren war: "(Die) Zeichnung stellt Fürstenwalde am Südwestrand der Stadtmauer dar. Es handelt sich um das sogenannte Niederlagetor, kein eigentliches Stadttor, sondern eher ein Mauerdurchbruch neben einem Weichhaus, der den Zugang in die Stadt vom Fürstenwalde Hafen aus erleichterte. Der Blick geht dabei durch das Tor hindurch und erkennbar ist die straßenseitige Häuserfront der ehemaligen Torstraße. Standpunkt ist die Straße Vor dem Niederlagetor, dort, wo im spitzen Winkel die Straße Am Niederlagetor auf sie trifft. Das Motiv scheint insbesondere im späten 19. und Anfang 20. Jahrhundert eine beliebte Fürstenwalder Ansicht gewesen zu sein. Sehr viele Darstellungen, sowohl grafisch, malerisch und fotografisch, präsentieren diesen Blick." Das Tor und seine bauliche Umgebung sind nicht erhalten, nur eine Bushaltestelle erinnert noch an dieses einstige mittelalterliche Stadttor Fürstenwaldes.
Die Geschichte der Familie Kornrumpf in Fürstenwalde ist durch Forschungen eben Martin Kornrumpfs gut dokumentiert.
Bez. li. u. "Fürstenwalde", re. u. "Martin Kornrumpf", re. u. in der Darstellung "MK" ligiert, darunter "28", auf der Rückseite: "Meinem lieben Onkel Karl / von seinem dankbaren Neffen / Martin Kornrumpf / Weihnachten 1928".
Provenienz: Altbestand des Archivs.
Literatur zur Familie: Martin Kornrumpf: Das Leben einer Bürgerfamilie in einer Kleinstadt im 19. Jahrhundert. Die Familien Fähndrich und Kornrumpf in Fürstenwalde (Spree) während der Biedermeier- und Kaiserzeit. Gräfelfing bei München 1987.
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