Bleigefasste, rechteckige Glasscheibe mit grotesker Maske zwischen Rollwerk, ein Feston im Maul haltend, unter einem Maskaron. Augenscheinlich handelt es sich hierbei um eine Komposition aus Grisaille und orangerotem Email.
Das Orangerot hebt sich leuchtend von der anderen Farbfläche ab. Es besteht aus einer Mischung von kohlesaurem Silber und Ockererde. Bis 1868 befand sich die Scheibe in der Berliner Kunstkammer (Inv.-Nr. K7233), wohin sie 1854 aus dem Nachlass Christian Peter Wilhelm Beuths (1781–1853) überführt wurde. Danach wurde sie im Berliner Kunstgewerbemuseum verwahrt, bis sie 1930 in einem Konvolut von 28 Glasgemälden nach Prenzlau an den Museum-Verein überwiesen wurde. Heute ist sie als Teil der Bleiverglasung im Kreuzgang des dortigen Dominikanerklosters zu sehen. Die Scheibe datiert wohl noch ins 16. Jahrhundert.
Museum im Dominikanerkloster, Prenzlau
Foto: Erwin Schreyer (1943)
Lit.:
Wolfgang Cillessen: Zur Geschichte der Glasgemäldesammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 40, 1998, S. 105.
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