Titel: " Liberphrasium latino stilo familiari et epistolico potissimum inserventium Stephani Flisci de Fontino", Handschrift von 1483. Diese Handschrift auf Pergament im Quart-Format ist ein Zeugnis klösterlicher Mal- und Schreibkunst. Sie wurde laut handschriftlichem Eintrag auf dem hinteren Deckel "geschrieben von Bruder Antonius König aus dem Prämonstratenser Kloster Veßra". Dieses Buch ist eine Art "Konversations-Lexikon". Es sind Sentenzen, das sind Sinnsprüche von Stephan Fliscus (oder Hiscus) in Deutsch und Latein. Die Pergament-Handschrift umfasst mehr als 100 Blätter.
Einband: Die Pergament-Handschrift hat einen Einband aus Holz und dunkelbraunem Leder, der von sorgfältigen Verzierungen geprägt ist. Der Einband besitzt außerdem Messingknopfbeschläge, Buchecken und Buchschließen. Im Jahr 2009 wurde dieses Buch in der Universitäts- und Landesbibliothek Jena restauriert.
Provenienz: Auf dem hinteren Deckblatt des Buches ist eine handschriftliche Eintragung mit Bleistift, aus der ersichtlich ist, dass Antonius König, der Schreiber der Handschrift, Kaplan der Hennebergischen Gräfin Margarethe (geborene von Braunschweig -Lüneburg, 1451-1509) gewesen ist und dieses Buch aus der Bibliothek der Veßraer Chorherren stammt. Mit Einführung der Reformation in der Grafschaft Henneberg wurden die Klöster aufgelöst und die Bibliothek von Kloster Veßra ging in den Privatbesitz des letzten Henneberger Grafen Georg Ernst über. [Rosika Hoffmann]
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