Zwei Jahre nach der Ernennung des Baumeisters Johann Arnold Nering (1659-1695) zum Oberbaudirektor in Berlin (1691) gestaltet dieser im Auftrage des Kurfürsten in der Klosterstraße, etwa an der Stelle des heutigen Gerichtsgebäudes, einen Circus mit Amphitheater. Diese römischen Arenen nachgebildete Anlage für Tierhatzen war von Kurfürst Friedrich III. sehr geschätzt. Bei Festen wurden wilde Tiere wie Bären, Wölfe, Füchse, Wildschweine, Stiere und Auerochsen vorgeführt, die sich zum Vergnügen des Hofes und der fürstlichen Gäste zerfleischten. Gelegentlich war das gemeine Volk auf den Rängen zugelassen. Im Jahre 1712 wurde der Hetzgarten durch die dorthin verlegte Kadettenakademie verbaut [Steguweit (2004) 85].
Vorderseite: Drapiertes Brustbild des Friedrich III. mit Allongeperücke nach rechts. Unten die Signatur R FALTZ.
Rückseite: Ansicht des neu angelegten Hetzgartens. Unten rechts die Signatur R F.
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