Porträt von Gerhard von Scharnhorst. Der preußische Generalleutnant ist hier als Brustbild nach rechts gewandt dargestellt. Sein ruhiger Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet. Er trägt kurze Haare und eine Gewandung mit einem lorbeerverziertem Kragen und Auszeichnung, ein Kreuz, um den Hals. Die Darstellung erscheint etwas untypisch, da Generale bisher immer mit ihrer Uniform gezeigt wurden. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Gerhard von Scharnhorst war von Anfang an am Militär ausgerichtet. Dazu besuchte er ab 1773 die Militärschule auf dem Wilhelmstein, begann dann als Fähnrich bei General von Estorff und wurde 1782 selbst Leutnant und arbeitete als mit erster Lehrer an der Artillerieschule von Hannover. In der Zeit begab er sich auf eine militärische Bildungsreise, bei der er Mängel am Militär feststellte und in den Jahren darauf eine Heeresreform anstrebte. Mehrmals zog er parallel dazu in den Krieg.
Unter dem Blatt wurde als Stecher-Signatur "F. Müller gest." vermerkt. Laut der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel kann es sich nur um den in Steinlah geborenen Kupferstecher Friedrich Theodor Müller (1797-) handeln, der dieses Blatt gestochen hat. Eine Vorlage wurde nicht vermerkt und auch nicht gefunden, da es nicht sehr viele Stiche des Dargestellten gibt. Die Abbildung stammt aus dem Neunten Buch "Deutscher Ehren-Tempel", herausgegeben von Wilhelm Hennings, Gotha 1827.
Signatur: F. Müller gest.
Beschriftung: G. v. SCHARNHORST.
Quelle: Hennings, Wilhelm: Deutscher Ehren-Tempel. Bearbeitet von einer Gesellschaft von Gelehrten und herausgegeben von W. Hennings, Neunter Band, Gotha 1827, vor S. 1.
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