Porträt von Thomas Coram. Der britische Geschäftsmann und Philantrop wird hier als frontale Ganzfigur dargestellt. Sein Blick ist nach unten auf den Boden gerichtet, wo ein Körbchen mit einem Baby darin liegt. Er scheint es vorsichtig mit seinem Stock in der rechten Hand anzutippen. In seiner linken Hand hält er eine Schriftrolle. Seine Kleidung besteht aus einem Hut, darunter trägt er Perücke, weiterhin einen langen Mantel, Strumpfhosen und kurze Hose darüber. An seiner linken Hüfte baumelt ein Degen. Er steht in einer Landschaft, hinter ihm ist im Ansatz ein Gebäude zu erkennen.
Thomas Coram machte sich für die Gründung einer Charite zur Aufnahme Kinder mittelloser Frauen, das Foundling Hospital (BS-IIe 24) stark. Er gewann viele Unterstützer, darunter auch Georg Friedrich Händel. 1739 unterschrieb König George II. die Gründungsurkunde, von 1742 bis 1745 wurde das Gebäude errichtet. Einer der ersten Gouverneure war William Hogarth (1697-1764), er stiftete Gemälde zum Ausstellen im Hospital - die erste frei zugängliche Gemäldegalerie Großbritanniens, noch dazu die erste gemeinnützige Wohltätigkeitsstiftung der Welt. Händel führte seinen "Messias" in der Kapelle auf und stiftete die Einnahmen dem Hospital, sowie eine Orgel für die Kapelle.
Das Blatt wurde als Radierung von dem britischen Stecher T. Priscott hergestellt. Er war um 1801 aktiv. Die Vorlage lieferte ihm ein Porträt des Balthazar Nebot, der 1741 ein Gemälde des Dargestellten anfertigte. Verlegt wurde das Blatt von dem in London tätigen Verleger Charles Dyer 1817.
Signatur: B. Nebot pinxt 1741. Priscott sculp. Pub. Aug. 1. 1817, by C. G. Dyer. Compton Street. Soho.
Beschriftung: THOMAS CORAM, ESG.R.
[inklusive faksimilierte Uniterschrift]
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