Porträt von Ludwig Christoph Heinrich Hölty. Der deutsche Dichter ist hier als Brustbild im Profil nach links zu sehen. Das Bildnis strahlt eine sanfte Gelassenheit und Ruhe aus. Statt mit einer Perücke präsentiert er sich mit kurzem Haar. Seine Kleidung besteht zum großen Teil aus einem gewandähnlichen Umhang. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Ludwig Hölty hat Theologie und Sprachen an der Universität von Göttingen studiert. Sein Freundeskreis bestand u.a. aus Gottfried August Bürger, Johann Georg August Galletti und Johann Heinrich Voß. Hölty war ein Bewunderer von Friedrich Gottlieb Klopstock und schloss sich dem Göttinger Hainbund, den er 1772 zusammen mit anderen in Göttingen gründete. Sprachrohr dieses literarischen Kreises war der "Göttinger Musenalmanach". Daneben hat Hölty u.a. Werke von Shaftesbury übersetzt.
Das Blatt wurde von dem deutschen Kupferstecher Johann Christian Benjamin Gottschick (1776-1844) als Stahlstich ausgeführt. Als Vorlage wird im Blatt der in Italien und Speyer tätige Historienmaler Adolf Baumann (1829-1865) durch seine Signatur angekündigt. Das Objekt erweckt den Eindruck, dass es in einer Publikation erschienen ist. Diese konnte bisher nicht ermittelt werden. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Beide Sammlungen datieren die Entstehungszeit des Blattes auf 1844, Todesjahr von Gottschick und Beginn der Schaffenszeit von Baumann in Deutschland.
Signatur: gez. v. Baumann. gest. v. Gottschick.
Beschriftung: L. H. C. HOELTY.
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