Porträt von Johann Friedrich Blumenbach. Der in Gotha geborene Naturforscher ist hier als Brustbild nach links gewandt dargestellt. Sein verträumt wirkender Blick ist an den linken Blattrand geheftet. Er trägt krauses, schütteres Haar. Als Kleidung trägt er einen falsch zugeknöpften Mantel mit hohem Kragen, darunter vermutlich einen Halsbinder. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Johann Friedrich Blumenbach hat in Jena an der Universität Medizin studiert. Er wechselte 1772 an die Universität Göttingen und promovierte dort 1775. Er blieb dort und wurde zunächst außerordentlicher Professor und und Inspektor der Naturaliensammlung in Göttingen, 1778 ordentlicher Professor. Dort blieb er fast 60 Jare und gab Vorlesungen über Naturgeschichte, vergleichende Anatomie, Physiologie und Geschichte der Medizin. Er gilt als wesentlicher Begründer der Zoologie und der Anthropologie als wissenschaftliche Disziplinen.
Das Blatt hier wurde als Stahlstich von dem Reproduktionsstecher Johann Leonhard Raab (1825-1899) gestochen. Als Vorlage verwendete er eine Bleistifteichnung des deutsche Zeichners und Radierers Ludwig Emil Grimm (1790-1863). Diese Zeichnung soll vor 1840 entstanden sein und befindet sich im Moment im Historischen Museum der Stadt Hanau. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek von Leipzig, im Halberstädter Gleimhaus und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Diese Sammlungen nehmen eine Entstehung des Blattes zwischen 1805 und 1823 an, was problematisch erscheint, wenn die Zeichnung tatsächlich erst vor 1840 entstanden ist.
Signatur: gez. v. L. E. Grimm. gest. v. J. Le Raab. Verlag von Breitkopf & Härtel in Leipzig. Druck v. F. A. Brockhaus.
Beschriftung: J. F. BLUMENBACH.
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