Porträt von Johannes Andreas Hellbach. Der deutsche Kantor wird hier als Halbfigur nach rechts gewandt gezeigt. Er schaut dem Betrachter mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen frontal in die Augen. Seinen Kopf ziert eine dichte, lange Perücke, dazu trägt er ein kirchliches Ornat mit Umhang, Wams, Weste etc. Er hält ein Buch in seiner rechten Hand, auf dem die Worte "Psalmorum Liber" geschrieben stehen, das Buch der Psalmen aus dem Alten Testament. Der Bildnisrand wird von einem ornamentreichen Ziermuster umgeben. Unter dem Bildnis ist eine Tafel angebracht, die etwa ein Drittel des Blattes einnimmt und auf der die Lebensdaten, die Tätigkeiten des Dargestellten sowie seine Nachwirkung ergänzt wurde.
Johannes Andreas Hellbach war ein deutscher Domvikar, der in Naumburg lebte und wirkte und auch als Chormusikdirektor zuständig war. Ihm zu Ehren wurde eine Statue in Naumburg errichtet.
Das Blatt wurde von Friedrich Gottlob Schlitterlau, Schüler von Lorenzo Zucchi, in Dresden als Kupferstich gestochen. Darüber hinaus scheint der Künstler mehrere Familienmitglieder des Kantors in Bildnissen festgehalten zu haben. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel besitzt ein Exemplar des Blattes und übersetzt dem Spruch unter den Lebensdaten folgendermaßen: "Hingestellt wird hier das lebensvolle Bild einer Ungetrübten Quelle [Wortspiel mit dem Namen Hell-Bach], ein durch den Adel seiner Lauterkeit bedeutender Kantor [Wortspiel cantor/candor]."
Signatur: F. G. Schlitterlau sculp: Dres. dae.
Beschriftung: IOANNES ANDREAS HELLBACHIUS, Cantor & Vicarius primarius Ecclesiae cathedralis Numburgensis, ut & Chori musici Director ad aedes St. Othmari & St. Mauritii, nec non Praefectus Xenodochii St. Crucis Nat. MDCLXV. Denat MDCCXXVI.
Sistitur heic spirans Illimis Fontis imago, Cantor candoris nobilitate gravis. Memoirae. Cantoris in aede et Collegae in Schola cathedrali apud Numburgenses meritissimi dabat M. Jo. Gottlieb Bidermann, ejusden quondam Rector.
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