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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-IIb 2g]
Hamburg, St. Gertrud (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Hamburg, St. Gertrud

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Description

Auf diesem Blatt wird eine Kirche gezeigt, die nicht zu den Hauptkirchen Hamburgs zählt und heute auch nicht mehr existiert, da sie 1842 beim Großen Brand zerstört und nicht wieder errichtet wurde. Genau genommen handelt es sich beim vorliegenden Bau um den 1399 fertig gestellten Zentralbau der Gertrudenkapelle, im Nordosten der Stadt zwischen Spitaler Straße und Rosenstraße gelegen. Im 15. Jahrhundert wurde im Osten ein Chor angefügt. Nach dem Großen Brand ging das Patrozinium auf die heutige Kirche St. Gertrud in Uhlenhorst über.
Man sieht hier von einer Erhöhung aus ein umzäuntes Gebäude, was darauf verweist, dass zur Kapelle ein Friedhof gehörte, um dessen Armengräber sich die Bruderschaft kümmerte. Sehr dominant im Blatt erscheint der achteckige Zentralbau. Die untere Hälfte dieses Baues besteht aus jeweils einem gestelzten Fenster zwischen den Strebepfeilern mit je eigenem Dreiecksgiebel oben. Die obere Hälfte wird von einer Art Kuppel bestimmt, die fast so hoch wie das Fenstergeschoss ist und von einer Laterne bekrönt wird. Der seitlich anschließende Chor im linken Blattteil scheint aus wenigen Jochen zu bestehen, die sichtbaren Strebepfeiler von außen tragen ein Gewölbe im Inneren und die Spitzbogenfenster haben schon Maßwerkschmuck. Bei dem niedrigen, den Chor umlaufenden Unterbau unterhalb der Fenster könnte es sich um Seitenschiffe handeln.
Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet.

Signatur: Pet Schenk exc: Amstel: c P.

Beschriftung: Templum S. Gertrudis exstructum anno 1392. / De Kerk van Sint Geertruid, gestigt in den Iare 1392.

Wasserzeichen: vorhanden, Motiv: Wappenschild mit Krone, Löwen und Buchstaben AL (seitenverkehrt, um 90° gedreht).

Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Material/Technique

Kupferstich

Measurements

H: ca. 19,9 cm; B: ca. 30,7 cm (Blattmaß). H: 17,1 cm; B: 19,7 cm (Plattenmaß).

Literature

  • Sasse, Konrad [Hrsg.] (1964): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle. 3. Teil: Bildsammlung: Städte- und Gebäudedarstellungen. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Object from: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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