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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-IIb 2e]
Hamburg, Das Zuchthaus (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Hamburg, Das Zuchthaus

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Description

Auf diesem Blatt ist das Werk- und Zuchthaus von Hamburg zu sehen. Es bestand von 1618 bis 1842 an der Zuchthausstraße beim Alstertor. Dieses wiederum befand sich an der Binnenalster, einem kleinen See, der, wie man im Blatt links und rechts im Hintergrund erkennt, einst durch Schiffe befahrbar war. Das Zuchthaus wurde als Unterbringungsort von sozialen Randgruppen eingerichtet. Die Beschriftung verrät, dass das Haus 1616 nach einem Brand wieder erbaut wurde, andere Quellen berichten hingegen von einem Brand 1666.
Am Bau fällt zunächst das große, tempelartige Portal in der Mitte auf, mit einem gesprengten Giebel, darüber einem Dreiecksgiebel. Direkt darüber thront ein Dachreiter-Türmchen mit Uhr, sodass die Mitte des Baues sehr dominant wirkt. Vertikal wird der Bau durch eine Kolossalordnung mit einfachen Pilastern bestimmt. Das Gebäude hat augenscheinlich drei Geschosse, wobei im linken Gebäudeteil rechteckige Fenster vorherrschen, während im rechten Gebäudeteil geschossübergreifende, gestelzte Rundbogenfenster mit zweibahnigem Maßwerk vorkommen, was eine gewisse Sakralität hervorruft. Als oberster Abschluss dient ein Satteldach mit Gaubenfenstern.
Das Blatt weist nur eine Verlegeradresse auf, sie gehört zu dem in Amsterdam tätigen Grafiker und Verleger Pieter Schenck (1660-1718), der das Blatt zusammen mit anderen Kupferstichen 1715 in Amsterdam in der Publikation "Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi (...)" verlegt hat. Neben einer lateinischen Beschriftung wurde eine niederländische Übersetzung verwendet.

Signatur: Pet. Schenk exc: Amstelod. c. P.

Beschriftung: Domus castigationis instaurata, pro vetere aedificio, quod anno 1616 fundatum, sed post annos aliquot incendio deletum est. / Het niewe Tuchthuis, na het afbranden van het Oude gestigt in den Iaar 1616.

Quelle: Teil von: Effigies praecipuorum Aedificiorum publicorum urbis Hamburgi Quae aere repraesentata Illustri et Reverendo viro Joanni Friderico Maiero, Lipsiensi, comiti Palatino, S. S. Theolog. Doctor. S. R. M. Sveciae a Consiliis, olim Profess. prim Wittenb. hodie Kilon, et Hamburg, nec non Hamb. Eccl. ad D. Jacobi Pastori et Scholarchae omni animi devotione sacra facit Petrus Schenk Sculptor Amstelaedamensis, Amsterdam 1715.

Material/Technique

Kupferstich

Measurements

H: ca. 19,7 cm; B: ca. 30,8 cm (Blattmaß). H: 16,7 cm; B: 19,9 cm (Plattenmaß).

Literature

  • Sasse, Konrad [Hrsg.] (1964): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle. 3. Teil: Bildsammlung: Städte- und Gebäudedarstellungen. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Object from: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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