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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-IV 26]
Marriage A la Mode, Blatt 6: Der Tod der Gräfin (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Marriage A la Mode, Blatt 6: Der Tod der Gräfin

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Description

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "Marriage A la Mode" (Die Ehe A-la-Mode), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1743 bis 1745. In diesen Radierungen geht um die Folgen einer unüberlegten, arrangierten Ehe. Hogarth kritisierte damit die veralteten Formen der Eheschließung.
In diesem letzten Blatt ist ein Zimmer im Haus des Vaters der Gräfin, nun Witwe, zu sehen. Das erkennt man an u.a. an der spärlichen Einrichtung dieses Zimmers, an einem Spinnennetz im Fensterrahmen oben rechts, der umgefallene Stuhl wurde mit einer Schiene repariert, das Mahl auf dem Tisch vor dem Fenster ist spärlich. Die Szene hier hat sich folgendermaßen abgespielt: die Gräfin saß zu Mittag bei Tisch, es eilte ein von ihr geschickter Hausknecht herbei, dieser steht nun beim Fenster in Schockstarre. Er überreichte ihr ein Abschiedsschreiben des Anwalts Silvertongue, der gehängt wurde. Das Schreiben liegt auf dem Boden. Dies verkraftete die Witwe nicht länger, sie verlangte nach einem Fläschchen Laudanum, das ebenfalls dort lagert, trank es bis auf den letzten Tropfen und fiel vom Stuhl. Man bettete sie daraufhin auf den Sessel links, rief eine Arzt, doch es war zu spät; sie war tot. Der Arzt verlässt eben das Zimmer durch die Tür ganz links. Man sieht nur seinen Rücken. Davor steht der Vater der Gräfin bei der Toten und nimmt ihr den Schmuck von den Fingern, um ihn zu verwahren. Auf der anderen Seite der Toten steht die alte Haushälterin mit schmerzverzerrtem Gesicht und hält die Tochter der Gräfin auf dem Arm zur Toten hin, dass sich das Kind von seiner Mutter verabschieden kann. Neben dem Boten am Fenster steht links der Apotheker, er macht den Hausknecht für den Tod seiner Herrin verantwortlich, indem er auf das Fläschchen weist und den armen Tropf am Hals zu schütteln scheint. Am Tisch macht sich derweil ein magerer Straßenköter über die Mahlzeitreste her, vermutlich kam er zum Fenster herein.

Signatur: 26.

Beschriftung: Plate 6.

Material/Technique

Radierung

Measurements

H: ca. 25,2 cm; B: 40,5 cm (Blattmaß). H: 21,1 cm; B: 27,2 cm (Plattenmaß).

Literature

  • Sasse, Konrad (Hrsg.) (1966): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle : 4. Teil: Bildsammlung - Hogarth-Graphik, Darstellungen zur Geschichte, Händel-Pflege und Musikkunde. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Object from: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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