Porträt von Gustav II. Adolf, König von Schweden. Der schwedische Monarch wird hier als Mann mittleren Alters als Brustbild nach rechts dargestellt. Sein Blick ist kritisch auf den Betrachter gerichtet. Er trägt kurzes Haar und Kinn- sowie Schnurrbart. Seine Kleidung besteht aus einer Rüstung, mit Schärpe über seiner rechten Schulter, die wie ein Stück Vorhang wirkt, und einem hohen Kragen. Das Bildnis ist oval gefasst und mit gelb und weiß koloriert.
Gustav II. Adolf war der Sohn von König Karl IX. von Schweden. Er bestieg den Thron mit sieben Jahren, wurde aber erst 1617 zum König gekrönt. Er arbeitete eng mit dem Reichskanzler Axel Oxenstierna zusammen, von dem ebenfalls ein Blatt in der Stiftung Händel-Haus vorhanden ist (BS-III 331). Zusammen nahmen sie umfassende Modernisierungen Schwedens vor, etwa im Bildungsbereich und in der Wirtschaftsförderung. Außerdem war Gustav II. Adolf als Feldherr am Dreißigjährigen Krieg beteiligt; in der Schlacht bei Lützen (BS-IIa 178) fiel er.
Das vorliegende Blatt wurde als Lithographie von dem in München tätigen Graveur und Maler Joseph Anton Selb (1784-1832) gezeichnet und anschließend mit Gelbtönen koloriert. Als Vorlage nutzte er ein Gemälde von dem flämischen Maler Anton van Dyck (1599-1641). Das Motiv wurde sehr häufig von anderen Stechern genutzt und als Kupferstich ausgeführt.
Signatur: v. Dyck pinx. Jos. Selb del.
Beschriftung: GUSTAV ADOLPH, KÖNIG VON SCHWEDEN.
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