Porträt von Friedrich Wilhelm von Printzen. Der deutsche Komtur wird hier als Halbfigur nach links dargestellt. Seinen Kopf hat er dem Betrachter zugewandt, aber er schaut stattdessen an den rechten Blattrand. Er trägt eine kurze Perücke, dazu einen verzierten Mantel mit Auszeichnung an der linken Brust und einer Schärpe über der linken Schulter. Im Hintergrund sind rechts Wolken zu erkennen. Das Bildnis ist oval gefasst und ruht auf einem Simsvorsprung, an dem eine Tafel mit seinem Namen und Rang angebracht ist.
Friedrich Wilhelm von Printzen war nach einer guten Ausbildung und einer Kavalierstour unter König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) ins Militärwesen eingestiegen, wo er Leutnant wurde. Unter Friedrich II. (BS-III 390, BS-III 464) stieg er zum geheimen Kriegsrat auf. 1742 wurde er mit dem Württembergischen großen Jagd-Orden ausgezeichnet. Außerdem wurde er Komtur des Johanniterordens in Lietzen und war Erbherr des Guts Karow bei Genthin im heutigen Jerichower Land.
Der hallesche Kupferstecher Johann Friedrich Bause (1738-1814) hat diesen Kupferstich in seiner Heimatstadt ausgeführt. Die andere Signatur links scheint darauf hinzuweisen, dass die Vorlage ein Berliner Gemälde ist. Es gibt noch eine weitere Schriftzeile unter dem Motiv, die das Blatt zum Widmungsblatt erhebt. Übersetzt lautet sie: "Seiner Exzellenz, dem Baron von Printzen, von seinem sehr demütigen und gehorsamen Diener Jean Frederic Bause gewidmet." Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, in der Staatsbibliothek zu Berlin und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Signatur: Berolini pictum. Bause sculpsit Halae.
Dedie a Son Excellence Monseigneur le Baron de Printzen, par son tres humble et tres obeissant Serviteur Jean Frederic Bause.
Beschriftung: FRIDERICUS WILLHELMUS LIBER BARO A PRINTZEN.
Wasserzeichen: vorhanden, rechter Blattrand: Fragment.
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