Porträt von Aegidius Strauch. Der deutsche Mathematiker und Theologe wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Seinen Kopf hat er nach rechts gedreht und seine Augen mustern kritisch den Betrachter. Statt einer Perücke präsentiert er sich hier mit langen Haaren und dünnem Schnurrbart. Er trägt das Ornat eines Geistlichen: eine dunkle Robe oder Gewand mit Beffchen um den Hals. Das Bildnis ist oval gefasst, direkt darunter erscheint sein Name und sein Beruf.
Aegidius Strauch hat schon in jungen Jahren Vorlesungen an der Universität Wittenberg besucht. Er wechselte 1649 nach Leipzig, wo er sein Sprachstudium fortsetzte und sich zusätzlich für die Theologie einschrieb. Er kehrte bald nach Wittenberg zurück und schloss seinen Magister ab. Nun konnte er Adjunkt der philosophischen Fakultät werden. 1662 promovierte er in Theologie und wurde zwei Jahre später ordentlicher Professor für Geschichte. Ab 1669 war er als Gymnasialrektor und Pastor in Danzig angestellt.
Im Blatt, das vollständig vorhanden ist, sind keine Signaturen zu entdecken. Es wurde aber in Matthäus Merians d.Ä. (1593-1650) Publikation "Theatrum Europaeum" von 1682 verwendet. Daher kann es sein, dass der Stich von Merian oder einem seiner Söhne stammt. Man kann nichts genaueres sagen, da diese Publikation nach Merians Tod durch seine Erben herausgegeben wurde.
Beschriftung: AEGIDIVS STRAVCHIVS S. S. Theologiae Doctor.
Wasserzeichen: vorhanden, Mitte Motiv: Zeichen.
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