Porträt von Giacomo Meyerbeer. Der deutsche, jüdische Pianist, Komponist und Dirigent wird hier als junger Mann als Brustbild nach rechts gewandt gezeigt. Sein Blick ist direkt auf den Betrachter gerichtet und sein kurzes gelocktes Haare wirkt glänzend. Er trägt einen Mantel mit hohem Kragen, darunter Hemd und Fliege. Am linken Kragen ist zudem eine Auszeichnung zu erkennen.
Giacomo Meyerbeer erhielt schon früh Unterricht am Klavier von Franz Seraphinus Lauska und Muzio Clementi. In Darmstadt traf er auf Carl Maria von Weber. Weiterhin ist eine Studienzeit in Berlin überliefert. 1813 ging er nach Wien, danach nach Paris und Italien. 1842 wurde er Nachfolger von Gasparao Spontini (BS-III 662) in Berlin als Generalmusikdirektor, von dem sich ebenfalls ein Bildnis in der Stiftung Händel-Haus befindet. Von Meyerbeer stammt außerdem eine Krönungsoper für König Wilhelm I.
Das Blatt enthält keinerlei Hinweise auf einen Stecher oder eine Vorlage. Als entfernte Vorlage ist wahrscheinlich eine Zeichnung von dem in Frankreich tätigen Maler und Lithograph Nicolas-Eustache Maurin (1799-1850) anzunehmen. Der Stecher François Séraphin Delpech (1778-1825) schuf ein Bild nach der Vorlage Maurins, das dem vorliegenden Blatt sehr ähnlich sieht, sieht man einmal von der Ausführung des Gesichtes ab. Ein Beispiel hierfür findet sich im British Museum in London oder in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Ansonsten scheint keine andere Sammlung ein weiteres Exemplar des hier vorliegenden Blattes zu besitzen.
Beschriftung: Giacomo Meyerbeer.
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