Porträt von Gioachino Rossini. Der italienische Komponist wird hier als junger Mann im Brustbild nach links gezeigt. Sein träumerisch wirkender Blick geht links am Betrachter vorbei. Seine Kleidung besteht aus einem Mantel mit hohem Kragen und Halsbinder. Statt mit einer Perücke präsentiert er sich hier mit kurzem, wilden Haar. Das Bildnis ist oval gefasst.
Gioachino Rossini lernte schon als Kind Violine und Cembalo spielen und hatte eine gute Gesangsstimme, mit der er einige Auftritte vornahm. Mit 21 Jahren hatte er seinen ersten Erfolg mit seiner selbst komponierten Oper "Opera seria Tancredi", die in Venedig uraufgeführt wurde. Ab 1823 reiste er erst nach Paris, dann nach London. Zu dieser Zeit war er schon sehr bekannt und hoch geschätzt. In Paris wurde seine Oper "Il viaggio a Reims" anlässlich der Krönung von Karl X. 1825 aufgeführt, von dem sich ebenfalls ein Blatt in der Stiftung Händel-Haus befindet (BS-III 511).
Das Blatt enthält keinerlei Hinweise auf einen Stecher oder eine Vorlage. Es wurde als Lithografie ausgeführt und befindet sich als weiteres Exemplar in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Am linken Blattrand befindet sich um 90° gedreht ein Wasserzeichen: "J. (C.) FLINSCH". Dies könnte auf die Papiermühle Leubnitz in Sachsen verweisen, die Johann Zacharias Flinsch (1696-1759) gehört hat und die seine Söhne bis 1825 weiter betrieben haben. Somit kann man das Blatt zumindest ansatzweise datieren.
Signatur: No. 13.
Beschriftung: GIOACHINO ROSSINI gebohren zu Pesaro.
Wasserzeichen: vorhanden, linker Blattrand: J. (C.) FLINSCH (um 90° gedreht).
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