Porträt von Georg III., König von Großbritannien. Der britische Monarch ist in dieser Darstellung noch ein ganz junger Mann, als er König werden sollte. Sein Halbfigurenbildnis ist nach rechts gewandt und im Dreiviertelprofil ausgeführt. Sein Blick ruht am rechten Blattrand. Er trägt schon eine kurze Perücke, einen Wams mit Schärpe und Bruststern, seltsamerweise an der rechten Schulter. Den Hermelinumhang hat er abgestriffen. Das Bildnis ist oval gefasst und ruht in seinem Rahmen auf einem Sockel, der eine zweizeilige Inschrift trägt.
Georg III. war von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Er stammte aus dem Hause Hannover, ist aber als erster seines Stammes in Großbritannien geboren. Er zog, obgleich Händel nicht mehr lebte, dessen Musik denen zeitgenössischer englischer Komponisten vor und bat sogar Mozart Händelsche Werke zu spielen.
Bei diesem Blatt handelt es sich wohl um einen seltenen Stich von Johann Friedrich Bause. Er hat nicht nur das Blatt als Kupferstich ausgeführt, sondern es auch in Halle verlegt. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Diese drei Institutionen schätzen, dass das Blatt um 1761, kurz nach der Krönung Georgs III., oder später um 1790 entstanden sein muss. Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig gibt 1762 als Jahr an, leider ohne Begründung.
Signatur: I. F. Bause sculps. et excud Hala.
Beschriftung: GEORGIUS III. Magn. Britt. Franc. et Hibern. Rex.
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