Porträt Antoine Hamilton. Der französische Generalleutnant und Schriftsteller schottischer Herkunft wird hier als Halbfigur nach rechts gezeigt. Seine Augen sind zu Schlitzen verengt, und er schaut leicht amüsiert wirkend links am Betrachter vorbei. Er trägt eine lange, gelockte Perücke, eine Rüstung mit Umhang über der linken Schulter und anscheinend Handschuhe; seine Hände kann man im Ansatz unten erkennen. Das Bildnis ist oval gefasst und ruht auf einem kleinen Sockel mit seinem Namen und den Lebensdaten.
Antoine Hamilton war v.a. im Militär tätig. Er kämpfte im Französisch-Niederländischen Krieg für Ludwig XIV. und wurde schließlich französischer Graf und Lieutenant. Durch James II. (BS-III 723) erhielt er 1687 ein irisches Regiment. Nach einer verlorenen Schlacht zog er sich ins Exil nach Frankreich zurück, veröffentlichte aber anonym 1713 in London seine "Mémoires du comte de Grammont", die Memoiren seines Schwagers, die vom wilden Hofleben berichten.
Die Signaturen im Motiv sind leicht kryptisch. Welche Person mit "AB" als Vorlage gemeint sein könnte, ist bisher nicht ermittelbar. Auch der Stecher Fessand ist eher unbekannt. Außerdem wurde die Zeile unter dem Bildnis gelöscht. Ein weiteres Exemplar des Blattes befindet sich jedoch in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, sodass zumindest der Verleger geklärt werden kann. Die Zeile lautete vollständig: "AParis chez Odieuvre, M.d d´Estam. rüe des Mathurins chez M.r Joubert."
Signatur: AB Pinx. Fessand Sculp
Beschriftung: Né en Irlande, Mort a S.t Germain en Laye le 21. Avril 1720. agé d'environ 74. ans.
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