Porträt von Johann II. Kasimir, König von Polen. Auf diesem Blatt wird der noch junge Prinz als Brustbild nach rechts gezeigt. Sein Blick ruht auf dem Betrachter. Statt mit einer Perücke zeigt er sich hier mit seinem natürlichen, dunklen, gelockten Haar, das bis auf seine Schultern fällt. Außerdem hat er einen Schnurr- sowie Kinnbart. Seine Kleidung, eine Rüstung mit schulterbreitem Spitzenkragen, zeugt von einer militärischen Laufbahn. Das Bildnis ist oval gefasst. Darunter erscheint die einzeilige, lateinische Beschriftung. Ringsherum wurde zusätzlich eine rechteckige Holzstich-Bordüre gedruckt. Unten auf dem Blatt wurde Text abgedruckt.
Johann Kasimir war von 1648 bis 1668 König von Polen und Großfürst von Litauen. Außerdem war er an dem Schwedisch-Polnischen Krieg und dem Russisch-Polnischen Krieg beteiligt. Er dankte später als König ab und starb wenige Jahre danach als Abt von St. Germain-des-Prés im französischen Exil.
Im Blatt ist keine Stecher-Signatur vermerkt. Einige Sammlungen, darunter die Universitätsbibliothek in Leipzig, schreiben das Blatt dem Kupferstecher Peter Aubry d.J. (1596-1666) zu. Man könnte es auch dem Verleger Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) zuschreiben, da dieser für seine Publikation "Theatrum Europaeum" auch selbst Stiche anfertigte. Die Universitätsbibliothek in Leipzig hat das Blatt wohl in der Ausgabe von 1647 nachgewiesen, auf jeden Fall ist es in der zweiten Auflage von 1651 zu finden.
Beschriftung: CASIMIRUS PRINCEPS POLONIAE, &c.
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