Porträt von August Hermann Francke. Ein Brustbild des deutschen Theologen und Pädagogen nach links. Er schaut dem Betrachter entgegen. Er trägt langes Haar, darauf eine Mütze, dazu Eine dunkle Robe mit Beffchen.
August Hermann Francke hat an den Universitäten von Erfurt, Kiel, Leipzig und Wittenberg studiert und ist schließlich Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Halle Professor für Griechisch und Orientalische Sprachen geworden. Ein paar Jahre war er auch Pfarrer an der Ulrichskirche. Er richtete im Jahre 1698 ein Waisenhaus mit angeschlossener Armenschule in Halle/Saale ein. Diese Ausbildungsstätte für mittellose Kinder entwickelte sich zu einem bedeutenden Schulkomplex und erhielt später den Namen "Franckesche Stiftungen". Georg Friedrich Händel erlebte die Gründung und außergewöhnliche Entwicklung der Franckeschen Stiftungen mit. Möglicherweise beeindruckte den hallischen Komponisten die fortschrittliche Einrichtung, denn in London unterstützte Händel das 1741 gegründete Waisenhaus "Foundling Hospital" großzügig.
Der vorliegende Stahlstich wurde von einem Francois entworfen und gestochen. Er müsste sich aber grob am Porträt von dem französischen Maler Antoine Pesne (1683-1757) orientiert haben. Das Motiv wurde sehr häufig gestochen.
Signatur: François del. et sc.
Beschriftung: H. FRANKE.
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