Porträt von Georg Daniel Coschwitz. Der deutsche Arzt und Apotheker wird hier als Brustbild nach links dargestellt. Sein freundlicher Blick streift den Betrachter. Sein Rumpf ist anhand der Fülle seiner vielen verzierten Umhänge nicht erkennbar, aber er trägt eine lange, gelockte Perücke. Das Bildnis ist rechteckig gefasst. Oben rechts befindet sich ein Wappen.
Nach dem Studium der Medizin an der Universität Halle eröffnete Georg Daniel Coschwitz hier eine Apotheke. 1718 erhielt er eine außerordentliche Professur für Anatomie an der Universität Halle, wo er auch Vorlesungen über Botanik, Anatomie, Chirurgie und Medizin hielt und für den Bau eines anatomischen Theaters sorgte. 1724 wurde er als Mitglied in die Leopoldina gewählt.
Das Blatt wurde als Radierung von Tobias Gabriel Beck (1711-1731) ausgeführt. Er war in Augsburg und Nürnberg tätig und wird schon zum großen Teil den Kupferstich genutzt haben, doch einige Partien lassen auf eine Verwendung der Nadel und eventuell einer weiteren Ätztechnik schließen. Eine Vorlage ist nicht überliefert. Da Martin Bernigeroth und Johann Friedrich Rosbach seitenverkehrte Bildnisse vom vorliegenden Blatt etwa zur gleichen Zeit wie das vorliegende Bildnis gestochen haben und keiner von ihnen eine Vorlage angegeben hat, ist es schwierig, einen von beiden zum Urheber für das Porträt zu erklären. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin, im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien sowie der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und im British Museum in London.
Signatur: T. G. Beck sculpsit.
Beschriftung: GEORGIVS DANIEL COSCHWITZ, Medicinae Doctor, et Profess. Ordin. in Fridericiana Halens. Comitatus Mansfeldens. et Palatinor. Halens. Physic. Regius, Acad. Imperial. Leopold. Nat. A 1680. Carolinae Nat. Curios. Collega.
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