Auf diesem Blatt sieht man eine Werkstatt, in der vorn rechts ein Arbeiter auf einem Hocker sitzt und mit einem Hammer ein Schallstück an einem Amboss formt. Weitere Ambosse lehnen an dem Holzbock vorn links. Hinter dem Arbeiter hängen fertige Blasinstrumente an einer viereckigen Säule. Im Hintergrund erkennt man weitere Werkzeuge und Metallstücke, die noch unbearbeitet sind. Das Blatt zeigt neben einer Überschrift auch einen beschreibenden Reim.
Der Stich stammt aus einem Buch von Christoph Weigel (1654-1725), in dem er alle Handwerks- und Dienstleistungsarten in über 200 Kupferstichen beschreibt. Diese schuf er nach dem Leben, in dem er persönlich vor Ort in den Werkstätten beobachtete und die Geräte und Werkzeuge originalgetreu zeichnete.
Signatur: 68
Beschriftung: Der Trompetenmacher.
An gut und bösem Schall kennt man das Hertz-Metall.
Verstopft das Ohr, zeigt nicht Gefallen,
wann Lob-Trompeten um euch schallen,
durch die offt Heuchel Athem dringt;
Dann den wird Lob und Ehre küssen,
der sich zu seines Heyland Füssen,
in Demut durch die Ruhm-Lufft schwingt
Quelle: Teil von: Weigel, Christoph: Abbildung Der Gemein-Nützlichen Haupt-Stände Von denen Regenten Und ihren So in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an, biß auf alle Künstler Und Handwercker. Nach Jedes Ambts- und Beruffs-Verrichtungen, meist nach dem Leben gezeichnet und in Kupfer gebracht, auch nach Dero Ursprung, Nutzbar- und Denckwürdigkeiten, kurtz, doch gründlich beschrieben, und ganz neu an den Tag geleget, Regensburg 1698, vor S. 231.
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