Porträt von Johann Gottlob Krüger. Der in Halle geborene Mediziner wird hier als Jugendlicher als Halbfigur nach rechts gezeigt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet, er lächelt ein wenig. Er trägt eine kurze Perücke, außerdem einigermaßen feine Kleidung. Seine rechte Hand stützt er auf eine Brüstung, vor der er steht. Hinter ihm links ist ein Stück Vorhang zu erkennen. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt, wobei der Rahmen in den Ecken mit Akanthusblattverzierungen versehen ist. Außerdem wirkt der Rahmen wie ein Fenster, an dem der Dargestellte steht. Der Rahmen ruht auf einem schmalen Sockel, der eine Tafel an der Front mit dem Namen und Rang des Dargestellten trägt.
Johann Gottlob Krüger hat die Waisenhausschule in Halle besucht. Dabei wurde er von Friedrich Hoffmann (siehe BS-III 421) entdeckt, der ihn ermunterte mit 15 Jahren ein Studium an der Universität von Halle aufzunehmen. Dort studierte er zunächst Naturkunde und mathematischen Wissenschaften. Nur vier Jahre später hielt er schon Vorlesungen in Philosophie. Er studierte noch Medizin im Anschluss dazu und wurde ab 1742 außerordentlicher Professor der Medizin in Halle. 1745 wurde er in die Leopoldina in Halle aufgenommen. 1751 wechselte er die Universität und wurde Professor der Medizin in Helmstedt.
Die Signatur des Blattes lässt sich zweifelsfrei dem u.a. in Halle tätigen Johann Christoph Sysang (1703-1757) zuschreiben. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Da keine Vorlage bekannt ist, wird der Stecher wohl selbst den Dargestellten gebeten haben ihn porträtieren zu dürfen. Schließlich zierte das Blatt als Frontispiz eine Publikation Krügers, seine "Naturlehre", deren zweite Auflage 1748 in Halle erschien. Viele Sammlungen besitzen ein Exemplar des Blattes, u.a. die Universitäts- und Stadtbibliothek von Köln.
Signatur: Sysang sc.
Beschriftung: Jo. Gottlob Krüger Philos: et Medic. Doctor. eiusdemq. Prof. publ.
Quelle: Krüger, Johann Gottlob: Naturlehre, Zweyter Theil, Halle (Saale) 1748, Frontispiz.
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