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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-IV 23]
Marriage A la Mode, Blatt 3: Beim Quacksalber (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Marriage A la Mode, Blatt 3: Beim Quacksalber

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Description

Dieses Blatt gehört zu einer sechsteiligen Bildserie namens "Marriage A la Mode" (Die Ehe A-la-Mode), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er zwischen 1743 bis 1745. In diesen Radierungen geht um die Folgen einer unüberlegten, arrangierten Ehe. Hogarth kritisierte damit die veralteten Formen der Eheschließung.
Hier befindet sich der Hausherr bei einem Mediziner, einem Quacksalber, wenn man den Raum oder, wie Lichtenberg es nennt, das Sanitätskabinett des Arztes, was wir hier gänzlich erkennen können, betrachtet. Hier hängen alle möglichen Kuriositäten an den Wänden, Maschinen stehen auf der Erde und Fläschchen, Döschen und anderes Werkzeug stehen in Regalen, ein Totenschädel ziert den Tisch links. Hogarth selbst hatte etwas gegen Ärzte, dies verbildlicht sich in der Darstellung. Deutungsweisen des Bildes hier gibt es viele, die wahrscheinlichste wird wohl die sein: der Hausherr, hier rechts auf einem Stuhl, präsentiert dem Arzt, Monsieur de la Pillule (der Name stammt aus dem aufgeschlagenen Buch links), seine Pillenschachtel, die er seiner erwähnten mangelnden Gesundheit (sein Vater hatte Gicht) wegen einnehmen muss. Rechts neben ihm steht ein kleines Geschöpf, es wirkt verängstigt und schüchtern zugleich. Es wurde vom Hausherrn als Gesellschafterin eingestellt und brauchte wohl die gleichen Pillen, wie der Hausherr, jedenfalls hält sie ebenfalls ein Döschen in den Händen. Die Pillen sind verbraucht, der Hausherr braucht Nachschub und beugt sich regelrecht schleimerisch dem Arzt entgegen, der derweil seinen Kneifer mit einem Tuch in den Händen putzt. Als vierte Person ist eine opulent gekleidete Dame anwesend, sie ist dem Hausherrn abgewandt dargestellt und starrt auf die Pillendose in seinen Händen oder zwischen seinen Beinen. Es scheint sich um die Dame zu handeln, zu der das schüchterne Geschöpf gehört hat und scheint verärgert über die Untugendhaftigkeit ihres ehemaligen Zöglings.

Signatur: 23.

Beschriftung: Plate 3.

Material/Technique

Radierung

Measurements

H: ca. 25,2 cm; B: 40,5 cm (Blattmaß). H: 21,1 cm; B: 27,1 cm (Plattenmaß).

Literature

  • Sasse, Konrad (Hrsg.) (1966): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle : 4. Teil: Bildsammlung - Hogarth-Graphik, Darstellungen zur Geschichte, Händel-Pflege und Musikkunde. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Object from: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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