Porträt von Georg Ernst Stahl. Der deutsche Mediziner wird hier als frontal dargestelltes Brustbild gezeigt. Seinen Kopf hat er leicht nach rechts gedreht und er schaut mit gerunzelter Stirn links am Betrachter vorbei. Eine sehr lange gelockte Perücke ziert sein Haupt, während der Rest seiner Kleidung von einem Umhang verhüllt ist.
Georg Ernst Stahl studierte 1679 Medizin und Chemie in Jena. Er traf dabei auf Friedrich Hoffmann jun., der ihm half 1694 eine Professorenstelle für Medizin an der Universität in Halle zu erhalten. 1715 wurde er zum Leibarzt des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm I., berufen und gleichzeitig Präsident vom Collegium-Medicum in Berlin, bei der er eine Ausbildungsstätte für Mediziner einrichtete und zusammen mit Johann Theodor Eller das "Allgemeine und neu geschärfte Medicinal-Edict" entwarf.
Der vorliegende Kupferstich wurde stark beschnitten, sodass keinerlei Informationen über den Hersteller vorhanden sind. Von der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die ebenfalls ein beschnittenes Blatt besitzt, wird das Blatt dem Zeichner aus Leipzig, Martin Bernigeroth (1670-1733), zugeschrieben. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Das Blatt ist aber in der Zeitschrift "Deutsche Acta Eruditorum" von 1726 in Leipzig als Frontispiz erschienen. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, in der Staatsbibliothek zu Berlin, in der Universitätsbibliothek Leipzig und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Das Blatt ist zudem als weitere Dublette der Stiftung Händel-Haus vorhanden: BS-III 631.
Beschriftung: Georgius Ernestus Stahlius, Sac. Maj. Regis Borussiae â Consilis Aulicis et Archiater.
Quelle: Deutsche Acta Eruditorum ... 117.Theil. - Leipzig: Johann Friedrich Gleditschs [d.Ä.] Sohn [= Johann Gottlieb G.] 1726.
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