Dieser Antoninian wurde vom römischen Kaiser Philippus Arabs für seinen Sohn Philippus II. geprägt.
Der Antoninian ist eine Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla (römischer Kaisername: Marcus Aurelius Antoninus) eingeführt wurde. Der Name ‚Antoninian‘ ist ein moderner Begriff und stammt von Münzsammlern, die diesen Münztyp nach Caracalla benannten. Zu unterscheiden ist diese Silbermünze vom Denar durch die Strahlenkrone, die der auf dem Avers abgebildete Kaiser trägt. Vermutlich war der Antoninian ursprünglich 2 Denaren wert, obwohl sein Gewicht und Silbergehalt eigentlich 1,5 Denaren entsprachen. Nach Gordian III. löste dieses Nominal allmählich den Denar als leitende Silbermünze ab.
Üblicherweise ist bei dem Nominal des Antoninians auf dem Avers das Seitenporträt des römischen Kaisers mit Strahlenkrone abgebildet. Im Fall dieser Münze ist aber der Caesar und Mitkaiser Philippus II. abgebildet, der eindeutig durch die Legende M(ARCVS) IVL(IVS) PHILIPPVS CAES(AR) identifizierbar ist. Kaiser Philippus Arabs entschied sich dazu, diesen Antoninian seinem Sohn zu widmen, um ihn dem Römischen Volk als seinen designierten Nachfolger zu präsentieren.
Diese Absicht wird durch den Revers noch deutlicher: Auch dort ist der junge Caesar Philippus II. auf dem Münzbild abgebildet. Er ist nach links stehend in Rüstung, kurzem Militärgewand und Soldatenmantel dargestellt. In seiner Rechten hebt er einen Globus hoch, in seiner Linken hält er einen Speer. Die Vergleichsstücke dieser Münzserie zeigen außerdem vor den Füßen des jungen Caesars einen kauernden Gefangenen, er auf dieser Münze aber nicht (mehr) zu erkennen ist. Die Legende verdeutlicht seine hierarchische Position innerhalb des Kaiserhauses wie auch der Römischen Gesellschaft: PRINCIPI IVVENT(VTIS) – „dem Ersten der Jugend (gewidmet)“. Das war eine Auszeichnung, die dem potenziellen Nachfolger des Kaisers vom ordo equestris durch Wahl verliehen wurde.
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