Im 7. Jahrhundert v. Chr. erfreuten sich Keramikprodukte der griechischen Stadt Korinth in Etrurien großer Beliebtheit. Sie verdrängten allmählich die attische Keramik vom Markt. Eine Vorliebe für Motive aus dem Orient wird deutlich, wie Pflanzen, Misch- und Fabelwesen sowie Tierfriese.
In Etrurien begann man um 630 v. Chr. die korinthischen Importe nachzuahmen. Vulci etablierte sich hierbei als führendes Zentrum. Die etruskisch-korinthische Keramik war bis in die 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. sehr beliebt.
Zwei unterschiedliche Maltechniken wurden angewandt: die polychrome (mehrfarbige) und die schwarzfigurige Technik. Bei der polychromen Malerei bediente man sich der Ritztechnik und arbeitete mit roter und weißer Deckfarbe. Diese Technik greift lokale Traditionen auf und wurde insbesondere in Cerveteri hergestellt.
Diese Amphora ist ein typisches Beispiel für die Übernahme bzw. Imitation korinthischer Keramik. Mit ihrem 'Zwilling', einer weiteren Amphora, die in Größe, Bemalung und Stil sehr ähnlich ist, wurde sie in einem Grab in Veji gefunden. (AVS)
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