Dieses Patu ist das derzeit einzige nachweislich aus Neuseeland stammende Objekt in der Sammlung des Naturalienkabinetts. Die genauem Umstände, unter denen das Patu seinen Weg nach Waldenburg gefunden hat, sind noch unklar. Das Objekt diente einst als Standeszeichen eines Häuptlings als auch als Kriegswaffe. Patus waren individualisierte Objekte, die höchstens innerhalb der Familie und nur von Männern weitergegeben wurden. Das breite Heft des Patus diente zum Schlage, insbesondere gegen die Schädelknochen eines Gegners. Der geschnitzte Griff zeigt drei Aussparungen, in denen sich ursprünglich ein Lederband befand. Damit konnte das Patu um das Handgelenk gewickelt werden und ging im Kampf nicht verloren.
Die Echtheit des Objekts und seine Datierung etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde 11/2019 bestätigt durch Kolleg*innen des Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa in Wellington. Das Objekt war wohl ehemaliger Privatbesitz des Fürstenhauses von Schönburg-Waldenburg.
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