Ein Reff ist eine Rückentrage. Dieses Reff wurde gebaut, um eine bestimmte Last an gestapelten Ziegelsteinen zum Bauplatz in die verschiedenen Geschosse zu tragen. Es stammt aus dem Besitz des Dohnaer Maurermeisters Erich Kegel, der es im hohen Alter dem Dohnaer Museum zusammen mit einem Bericht über die Arbeitsverhältnisse der Träger im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts vermachte. Demzufolge kamen Ziegelreffs in der Zeit ab 1890 auf dem Bau zur Anwendung, auf ihnen wurden die Ziegel an die Arbeitsplätze der Maurer getragen. Es wurde zur Beladung mit 26 Mauerziegeln á 7-8 Pfund (bis 4 kg), also insgesamt für ca. 100 kg zugelassen. Zur Übernahme solcher Transporte qualifizierten sich starke kräftige Männer, im Bauwesen damals als Ziegelträger bezeichnet. Sie schlossen Arbeitsverträge mit den ausführenden Baufirmen mit einem Mengenentgeld von 5-6 Mark für 1000 Stück. Sie trugen die Ziegel sowohl in die Kellergeschosse als auch in die oberen Stockwerke. Auch nach dem 1. Weltkrieg wurde diese kräftezehrende Arbeit noch fortgeführt. Die Bautätigkeit steigerte sich enorm, sie trugen damals 5000-6000 Stück Ziegel für 5-7 Mark.
hu