Das Ölgemälde zeigt Ernst von Malortie als Halbfigur, Kopf und Blick nach links gewandt. Das Gesicht wird bestimmt durch den charakteristischen Backenbart. Malortie trägt den dunkelblauen Rock der Hofuniform mit aufwändiger Stickerei, darunter ein weißes Hemd mit Stehkragen. Quer über dem Rock die blaue Schärpe des Großkreuzes des Guelphen-Ordens, auf der linken Brust und am Kragen zahlreiche weitere Orden. In der rechten Hand hält er den mit dem Sachsenross verzierten Hofmarschallstab und unterm dem linken Arm den Zweispitz. Das Gemälde ist rechts unten signiert "18 Coe 60", stammt also aus der Hand des hannoverschen Hofmalers Carl Wilhelm Oesterley. In vergoldetem Stuckrahmen.
Bei den Orden handelt es sich, soweit erkennbar, um folgende Auszeichnungen: am Hals das preußische Johanniterkreuz, auf der Brust (von oben nach unten) die Bruststerne zum Großkreuz des hannoverschen Guelphen-Ordens, zum Kreuz 1. Klasse des preußischen Roten Adler-Ordens, darunter Bruststern des sächsischen Albrechts-Ordens 1. Klasse, schwedischer Nordsternorden 1. Klasse, halb verdeckt durch die Schärpe der Bruststern zum Großkreuz des oldenburgischen Haus- und Verdienstordens, daneben Bruststern zum Großkreuz des belgischen Leopolds-Ordens, darunter teils verdeckt wohl norwegischer St. Olafs-Orden, ganz unten preußisches Johanniter-Kreuz.
Dr. phil. (Carl Otto Unico) Ernst von Malortie (15.11.1804 Linden b. Hannover - 11.10.1887 Hannover), Jurist, seit 1836 Kammerjunker und Leiter der Hofhaltung von Herzog Ernst August von Cumberland in Berlin. Ab 1837 Kammerherr und Reisemarschall des Königs Ernst August, 1843 Hofmarschall. 1851 Oberhofmarschall, 1862 zum Minister des kgl. Hauses berufen. Als wichtiger Berater von Ernst August und Georg V., prägte er über Hannover hinaus das Hofzeremoniell durch seine Schriften.
2009 erworben mit Mitteln der Drs. Gerhard und Ruth Nienaber Stiftung.
[AF]
en
