Kreisrunde, leicht nach außen gewölbte Scheibe aus Weißbronze, mit kleinem, horizontalem Rand. Außenseite mehrfach mit eingedrehten Kreislinien verziert, einige wenige Pendants an gleichen Stellen, auf der Innenseite. Außen und innen, im Kreiszentrum, eine punktförmige Vertiefung.
Es handelt sich hierbei um einen römischen Spiegel, dessen Metallfläche innseitig entweder stark poliert war oder der noch eine eingesetzte, glatte Frontscheibe aufwies.
Er wurde in den 1890er Jahren, zusammen mit einem (nicht zugehörigen) Spiegelgriff, einer weiteren Spiegelscheibe und anderen Dingen, bei römischen Brandgräbern auf dem Mohr`schen Gelände in der Jakobstraße Grünstadt gefunden, kam 1911 durch den Fabrikanten Jakob Schiffer in unser Museum und ist schon auf einem alten Foto mit Glasnegativ zu sehen (um 1920), das Teile des frühen Grünstadter Museumsbestandes zeigt. (Das Foto ist abgebildet in: Walter Lampert, "Grünstadt in alten Bildern", Band 2, Grünstadt, 1980, S. 102.) Alle anderen Fundstücke, auch der Spiegelgriff, kamen damals als Geschenk ins Museum Speyer und sind verschollen. Von dem Spiegelgriff besaß das Museum Grünstadt eine Bronzekopie, die kriegsbedingt nach Speyer ausgelagert wurde und ebenfalls dort verschollen ist.
Foto des Griffs und Erwähnung dieser Spiegelscheibe in: Dr. Ernst Reisinger: "Ein Spiegelgriff aus Grünstadt", in: Pfälzisches Museum, Speyer, Jahrgang 1912, S. 44-47.
Altbestand des 1903 gegründeten Altertumsvereins Grünstadt
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