museum-digital
CTRL + Y
en
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Musikinstrumente [G 9,40]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/309250/309250.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, P. Frankenstein / H. Zwietasch (CC BY-SA)
1 / 3 Previous<- Next->

Viola d´amore von Paul Alletsee

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Die Viola d’amore wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts in England erfunden. Sie hat die Größe einer Bratsche und kann fünf bis acht Darmsaiten besitzen, die mit einem Bogen gestrichen werden. Charakteristisch sind die sog. Aliquotsaiten aus Metall, die unter dem Griffbrett verlaufen. Sie geraten durch Resonanz beim Spiel in Schwingungen und verleihen dem Instrument seinen typischen Klang. Unverwechselbar ist auch die Bauform des Korpus mit flachem Boden, geschwungener Umrisslinie und den geflammten Schalllöchern. Bach verwendet das Instrument in der Johannes-Passion, um Textpassagen, in denen von (Gottes-) Liebe, Zärtlichkeit und Sehnsucht (nach dem Himmel) die Rede ist, musikalisch auszudeuten. [Heike Schröder]

Die Viola d’amore konnte in ihrer Zwischenstellung zwischen Geigen- und Gambenfamilie unterschiedliche Formen annehmen: näher an der Geigenform, eher an der Gambenform, oder komplett frei in anderen Formen - wie beispielsweise das Instrument von J. S. Thumhard (G 9,34). Die Viola d’amore, die von Paul Alletsee (1684–1733) im Jahr 1730 in München hergestellt wurde, zeigt davon die am weitesten verbreitete Ausprägung, eine Gambenform, die jedoch mit einem leicht gewölbten Rücken ausgestattet ist. Interessant ist an diesem Instrument vor allem der Wirbelkasten, der teilweise durchbrochen ist - die sieben klingenden Darmsaiten werden mit den unteren, die ebenfalls sieben Aliquot-Saiten mit den oberen Wirbeln gestimmt. Diese Metallsaiten laufen danach unter dem „Boden“ des Wirbelkastens, der mit Schnitzereien verziert ist, über eine Art Muschelmotiv in den Hals, wo sie unter dem Griffbrett schwingen können. [Till Stehr]

Material/Technique

Ahornholz, lackiert

Measurements

Length
39,5 cm
Width
23,4 cm
Height
5,7 cm
Landesmuseum Württemberg

Object from: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The material might be used freely (and even altered) if the attribution is given. Rights status has to be kept as it is in case of distribution.