Das Brustbild zeigt einen jungen Mann in Dreiviertelansicht nach links. Das linke Ohr ist nur summarisch angelegt. Die grauen Augen sind auf den imaginären Betrachter gerichtet.
Das volle braune, gewellte Haupthaar ist locker nach vorne gekämmt. Das Gesicht ist rasiert bis auf einen schmalen getrimmten Backenbart vor den Ohren. Der dunkle blaugraue Bildhintergrund bildet einen starken Kontrast zum hellen Teint.
Ein angedeutetes Lächeln verleiht dem Porträt einen freundlich wirkenden Gesichtsausdruck.
Gekleidet ist der Mann in einen schwarzen Mantel mit hohem Kragen und doppelreihig angebrachten braunen Knöpfen. Im Ausschnitt ist ein weißes Halstuch sichtbar.
Oberhalb der linken Schulter entlang Künstlersignatur in roter Kreide: „Bender“
Das Porträt ist der romantischen Strömung des Klassizismus zuzuordnen. Dies äußert sich in Frisur und Bart, die eng an antike Marmorporträts angelehnt sind, sowie in der Bewegung des Haupthaares.
Oben auf Rückseite der Holztafel Tintenaufschrift:
„Dieudonné Cuny
von J. Bender gemalt
Am 3. Dezember 1809 im Alter von 22. Jahren“
Hinter Glas, auf Holztafel montiert, Holzrahmen, vergoldet
Joseph Diedonné Cuny (1787-1858) war Salinendirektor in französischer und bayerischerZeit.
7. Januar 1787 geboren in Lothringen, vermutlich dort schon an Salinen tätig gewesen. Als die Dürkheimer Saline dem französischen Staat gehörte wurde er zum Salinendirektor.
Schwiegersohn von Pfarrer Leopold aus Ungstein
Nach dem Tode Leopolds übernahm er dessen Weingut in Ungstein.
Er war der Vater von Heinrich Cuny, dem Gründer des Dürkheimer Gewerbevereins.
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