Der auf Kugelfüßen stehende, prunkvoll verzierte, zweistöckige, aus Holz konstruierte Sockel ist auf den Sichtseiten mit polierten Bernsteinplättchen belegt. In die Rückseiten der Geschosse sind Reliefs aus (vermutl.) Elfenbein eingelassen.
Er trägt ein sehr fragiles Kreuz, das aus mehreren aufeinandergesetzten Bernsteinelementen zusammengefügt ist. Die Einzelteile sind der Länge nach mittig durchbohrt und werden durch eine dort hindurch laufende Armierung aus einem dickeren Metalldraht fixiert. Die Kreuzenden sind mit vier Bernsteinmedaillons besetzt.
Das Kreuz stammt möglicherweise aus dem bernsteinreichen Ostpreußen. Elfenbeinarbeiten zeigen Jesus vor der Kreuzigung betend im Garten Gethsemane. Soldaten nahen, um ihn zu verhaften. Darüber füttert ein Pelikan seine Jungen mit Blut aus seiner aufgerissenen Brust – ein Verweis auf Christi Opfertod. Der Totenschädel steht für Golgatha, die Schädelstätte.
Gesamtkomposition aus dem 17. Jh., evtl. unter Verwendung älterer Teile
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