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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Skulpturensammlung [Skulpt.slg. 82]
Eggers, Bartholomeus: Kurfürst Joachim I. Nestor von Brandenburg, Marmor, 1686, Skulpt.slg. 82. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Studio Jester Blank (2018) (CC BY-NC-SA)
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Kurfürst Joachim I. Nestor von Brandenburg (1484-1535)

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Description

Die mit „JOACHIMUS. I.“ bezeichnete Statue von Kurfürst Joachim I. Nestor von Brandenburg (1484-1535) schuf der Bildhauer Bartholomeus Eggers (1637-1692) im Jahr 1686 als fünfte in der Kurfürsten-Serie. Eine starke Dynamik erhält die Figur durch den angewinkelten, erhobenen rechten Arm, dessen Hand den Feldherrenstab emporstreckt. Die andere Hand greift vor dem Körper in den Kurfürstenmantel. Sein Blick ist nach links gerichtet.

Das Porträt gehört in die Reihe der zwölf Kurfürsten- und vier Kaiser-Statuen von Bartholomeus Eggers, die zwischen 1685 und 1689 im Auftrag des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (und nach dessen Tod im Auftrag seines Sohnes und Nachfolgers Kurfürst Friedrich III.) eigens für den Alabastersaal im Berliner Schloss entstanden war. Der Hofbaumeister Michael Mathias Smid errichtete zwischen 1681 und 1685 diesen neuen Festsaal für den Großen Kurfürsten. Der im oberen Stockwerk des Quergebäudes zwischen den beiden Schlosshöfen gelegene Saal war nach außen völlig schmucklos. Die Gestaltung des Inneren jedoch zielte auf höchste Repräsentation: Auf beiden Längsseiten befanden sich fünf hohe Fenster, die sich mit sechs rundbogigen Nischen abwechselten, in denen auf Konsolen die von Eggers geschaffenen Kurfürsten-Statuen standen. An den Schmalseiten gab es jeweils zwei Nischen für die Kaiser-Statuen. Fenster und Nischen wurden jeweils von korinthischen Pilastern flankiert. Dieser architektonische und bildhauerische Schmuck, darunter auch aufwändige Stuckarbeiten, sowie das Deckengemälde, welches die durch Friedrich Wilhelm geförderten Künste darstellte, waren allein aus politisch-repräsentativen Gründen für den Alabastersaal entstanden. Sie verdeutlichten die dynastische Legitimität der Hohenzollern durch eine angeblich bis in die Antike zurückreichende Ahnenreihe der eigenen Familie sowie das durch die Malerei wiedergegebene Thema des „Guten Regiments“ durch den Kurfürsten Friedrich Wilhelm. – Der Name des Festsaals ist jedoch irreführend. Er bezog sich auf das Material der Statuen, die jedoch nicht in Alabaster, sondern in Marmor gearbeitet sind. Bis auf die Figuren der Kurfürsten Joachim Friedrich (1546-1608) und Georg Wilhelm (1595-1640) haben alle Werke den Zweiten Weltkrieg überstanden und befanden sich danach bis 2012 im Neuen Palais in Potsdam. Der gesamte Zyklus wird als Leihgabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ab Ende 2020 im Humboldt Forum im Berliner Schloss zu sehen sein.

Silke Kiesant / Aemilia Müller

Material/Technique

Marmor

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 205.00 cm Breite: 93.30 cm Tiefe: 67.00 cm – Plinthe: Breite: 63.00 cm Tiefe: 66.00 cm

Literature

  • Geyer, Albert: Geschichte des Schlosses zu Berlin. Die kurfürstliche Zeit bis zum Jahre 1698, Text- und Bildbd., Berlin 1936, Nachdruck Berlin 1993, Textband. , S. 73
  • Hüneke, Saskia: Bildhauer am Hofe des Großen Kurfürsten, in: Der Große Kurfürst. Sammler - Bauherr - Mäzen, Potsdam 1988, S. 118-126, S. 125f.
  • Patscher, Stephan: Bartholomäus Eggers Statuen der Kurfürsten von Brandenburg, ehemals im Berliner Stadtschloß, jetzt im Neuen Palais in Potsdam, Berlin 1993.
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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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