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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Metall [X 3801]
Medaille, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (nach 1668), X 3801, Vs. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lies, Wolfgang / Schwarz, Ilona (2014) (CC BY-NC-SA)
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Medaille, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (um 1668)

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Description

Gute Medailleure nach Berlin zu berufen, darin sah Kurfürst Friedrich Wilhelm eine wichtige Aufgabe. Denn das Bedürfnis nach den gegossenen und geprägten Kleinkunstwerken zur politischen und persönlichen Repräsentation war groß. 1668 gelang es den Stempelschneider und Schwertfeger Gottfried Christian Leygebe (1630-1683) aus Nürnberg, der Hochburg dieser künstlerischen Gewerke, an den Berliner Hof zu binden. Der Kurfürst schätzte die von Leygebe gefertigten Medaillen mit seinem Bildnis besonders, bezeichnete sie als „viel zierlicher und eigentlicher getroffen“ als alle bisher geprägten Münzbildnisse. Auf der von Leygebe signierten Medaille erblickt man ein sehr lebensvolles Bildnis des Kurfürsten von vorn rechts mit um die Schulter gelegtem Band des St. Georgsmedaillons vom Hosenbandorden. Die Rückseite zeigt das bekrönte Kurschild mit dem Zepter und den brandenburgischen Adler als Schildhalter sowie ein verschlungenes Monogramm der Initialen des Kurfürsten. Auf dem Rand ist die Devise vom Knieband des Ordens zu lesen: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE (Schande dem, der Schlechtes denkt). Friedrich Wilhelm war 1654 durch König Karl II. von England, der in Paris in Verbannung lebte, als erster brandenburgischer Kurfürst in den höchsten englischen Ritterorden aufgenommen worden. 1663 erhielt er in feierlicher Installierung die komplette Ordenstracht. Zeichen und Umschrift der Medaille würdigen die ehrenvolle Zugehörigkeit.

Die gegossene Medaille gehört wohl zu den schon vor der Berliner Anstellung Leygebes gefertigten Auftragsarbeiten für den Kurfürsten. In ihrer ovalen Form mit Öse erinnert sie an die seit der Mitte des 17. Jahrhundert an den deutschen Höfen beliebten sogenannten Gnadenpfennige. Solche wurden wie Orden für Verdienste und zur Ehrung verliehen. Unser Exemplar war ein Geschenk an einen der Burggrafen zu Dohna, welche auf vielfältige Weise ihren Dienst für Brandenburg-Preußen leisteten. Die Burggrafen zu Dohna halfen die Herrschaft der brandenburgischen Kurfürsten im Herzogtum Preußen durchzusetzen. Die Medaille wurde bei entsprechenden Anlässen stolz zur Schau getragen und in der Sammlung im Dohnaschen Schloss Schlobitten bewahrt.

SPSG, Sammlung Dohna
Claudia Meckel

Inscription

Signatur: G L (Vs)
Rs: Umschrift: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE

Material/Technique

Silber, gegossen

Measurements

Hauptmaß: Höhe, mit Öse: 5.77 cm Breite: 3.77 cm Gewicht : 18.00 g

Literature

  • Brockmann, GüntherDie Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499-1740, Köln 1994. , S. 180, lfd. Nr. 285, Abb. S. 180, lfd. Nr. 285
  • Grommelt, Carl / Mertens, Christine vonDas Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 356 , Abb. 347
  • Menadier, JuliusSchaumünzen des Hauses Hohenzollern. Königliche Museen zu Berlin, Berlin 1901. , S. 52, lfd. Nr. 150, Abb. Vs. Tafel 17, lfd. Nr. 150
  • Seidel, PaulDer Große Kurfürst in der Plastik seiner Zeit, in: Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin / Leipzig 1898. , S. 95f., Abb. S. 95
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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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